Gesamtzahl der Seitenaufrufe

Donnerstag, 1. März 2012

Vega - die Geburt eines neuen Spritzensterns


VEGA Konzept


VEGA Ventilblöcke




LEMKEN stellt Konzeptstudie für neue Anhängefeldspritze vor



Seit der Übernahme der Pflanzenschutzhersteller Jacoby und RTS im Jahr 2005 hat LEMKEN mit der Sirius bereits eine in eigener Verantwortung  entwickelte Anbauspritze erfolgreich eingeführt. Auf der Agritechnica 2011 folgt nun die Vorstellung der ersten selbst entwickelten Anhängespritze Vega. Dabei handelt es sich um eine Konzeptstudie mit dem Ziel, Kundenreaktionen in die Entwicklung zur Marktreife mit einfließen zu lassen.
Auf den ersten Blick fällt schon das neue Tankdesign der Vega ins Auge, das sowohl durch seine optische Gestaltung als auch in den technischen Details beeindruckt. Neben dem zur Messe vorgestellten 5.000 Liter Tank soll es auch Varianten für 3.000 und 4.000 Liter geben. Innen ist der Tank mittig durch eine Schwallwand geteilt, so dass die Spritze auch bei unruhiger Fahrt nicht durch schwappende Flüssigkeit aus dem Gleichgewicht gebracht werden kann. Ein breiter Aufstieg mit einem geräumigen Podest bietet viel Bewegungsfreiheit zur Behälterkontrolle. Das Fahrwerk ist in die Rahmenkonstruktion integriert, was der Vega eine außergewöhnlich große Bodenfreiheit verschafft zum Schutz hochgewachsener Bestände.
Völlig neuartig sind viele innere Werte der Vega. Sie hat in Reihe angeordnete vollautomatische Ventilblöcke. Da alle Ventile im Saug- und Druckbereich elektronisch geschaltet werden, sind sie nicht mehr an ein Bedienzentrum gebunden. Vielmehr können die Ventile jetzt so in den Schlauchverlauf  integriert werden, dass die Leitungswege möglichst kurz sind, um Restmengen zu minimieren. Deshalb wird die Vega auch nicht manuell bedient, sondern entweder über ein unabhängiges Terminal neben der Einspülschleuse oder mit dem Bedienterminal in der Traktorkabine.  
Eine neuartige Kombination aus Parallelogramm und Hubmast dient zum Aushub des Gestänges. Damit lässt sich die Aushubhöhe im Bereich von einem halben Meter bis drei Meter verstellen, so dass die neue Vega auch für besonders hohe Bestände wie Mais und Raps bestens gerüstet ist. Durch die Parallelogrammanlenkung kann sowohl die Bodenfreiheit im Feld als auch die Schwerpunktlage beim Straßentransport optimiert werden.
Das neue heckgeklappte SEH Alurohrgestänge wurde auf minimales Gewicht und maximale Stabilität hin optimiert. Damit entstand ein völlig neues rechteckiges Aluminiumprofil, das aufgrund seiner Bauhöhe ausreichend Platz für 5-fach Sterndüsenhalter bietet. Alle Düsenkörper und Düsen sind ebenso wie sämtliche Elektro- und Hydraulikleitungen in dem Gestänge bestens geschützt. Von den Flugzeugbauern haben sich die LEMKEN Ingenieure gewichtssparende Nietverbindungen abgeschaut. Dadurch entfallen wesentlich schwerere Schraubverbindungen und das Gestänge erhält eine größere Flexibilität. An den Klappgelenken stabilisieren automatisch einrastende Gelenksperren das 15 bis 30 Meter breite Gestänge.
Im Innern des Gestänges sorgt eine Zirkulationsleitung für kurze Reaktionszeiten nach dem Ein- oder Ausschalten der Ventile und für geringe Restmengen. Mit der elektrischen Einzeldüsenschaltung El-Tec werden alle Düsen mit separaten Ventilen geschaltet, was die  Ausbringgenauigkeit erhöht. Die elektronische Durchflussüberwachung  als Erweiterung wurde von der DLG zur Agritechnica 2011 mit einer Silbermedaille ausgezeichnet. 
Die beiden separaten Seitenausleger des Gestänges sind zentral um die Hochachse der Spritze gelagert und mit speziell angeordneten Federdämpferpaketen verknüpft, die horizontale Bewegungen optimal kompensieren. Drehsensoren sorgen für die elektronische Steuerung der Armanwinklung von -8° bis +15°. Neu ist auch die werkzeuglos verstellbare vertikale Pendelung, so dass die Hanganpassung unkompliziert auf die jeweiligen Gegebenheiten eingestellt werden kann.
Die Markteinführung der Vega ist nach erfolgreich abgeschlossener Versuchsphase für 2013 geplant.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen