Presse–Information
John
Deere erzielt 649 Million US-$ Gewinn im vierten Quartal
- Mit 3,162 Milliarden US-$ erreicht das Unternehmen sein bisher zweitbestes Jahresergebnis
- Konjunkturabschwächung in der Landwirtschaft schmälert Gewinne im Landmaschinengeschäft; Bau- und Forstmaschinensparte und Finanzierungs-geschäft erzielen Ergebnisverbesserungen
- Unternehmen erwartet 2015 Gewinn in Höhe von 1,9 Milliarden US-$
Mannheim, 26.
November 2014
Der
auf Deere & Company entfallende Gewinn belief sich im vierten
Quartal des Geschäftsjahres (31. Oktober) auf 649,2 Millionen US-$
(806,8 Millionen US-$) bzw. auf US-$ 1,83 (US-$ 2,11) je Aktie. Damit
erreichte das auf Deere & Company entfallende Ergebnis im
Geschäftsjahr 3,162 Milliarden US-$ (3,537 Milliarden US-$) bzw.
US-$ 8,63 (US-$ 9,09) je Aktie.
Weltweit
sanken die Umsatzerlöse und sonstigen Erträge im vierten Quartal
auf 8,965 Milliarden US-$ bzw. im Geschäftsjahr auf 36,067
Milliarden US-$ um jeweils 5 %. Dabei erzielten die Maschinensparten
im vierten Quartal einen Umsatz von 8,043 Milliarden US-$ (8,624
Milliarden US-$) bzw. von 32,961 Milliarden US-$ (34,998 Milliarden
US-$) im Geschäftsjahr.
„John
Deere erzielte ein weiteres solides Jahresergebnis trotz der
Abschwächung der Agrarkonjunktur, die gegenüber dem Rekordjahr 2013
zu einem Rückgang von Umsatz und Gewinn führte“, so der
Verwaltungsratsvorsitzende und CEO von Deere & Company, Samuel R.
Allen. „Die Konjunkturabschwächung traf vor allem den Verkauf von
großen Landmaschinen, darunter viele unserer ertragreichsten
Modelle. Dennoch ermöglichen unser Erfolg, Kosten und Aktiva unter
Kontrolle zu halten und der Aufbau eines breit aufgestellten
Geschäftes, dass wir stabile Ergebnisse erwirtschaften konnten und
finanziell fundiert aufgestellt bleiben.“
Ebenso,
so Allen, habe das Unternehmen im abgelaufenen Jahr einen soliden
Cashflow erzielt, von dem ein erheblicher Teil in Form von
Dividenden und Aktienrückkäufen an die Investoren zurück gegeben
worden sei. Die Dividenden und Rückkäufe beliefen sich 2014 auf
insgesamt 3,5 Milliarden US-$.
Geschäftsverlauf
Die
Umsätze der weltweiten Maschinensparten sanken gegenüber 2013 im
vierten Quartal um 7 % bzw. um 6 % im Geschäftsjahr. Dabei schlugen
höhere Preise mit 1 Prozentpunkt im vierten Quartal bzw. mit 2
Prozentpunkten im Geschäftsjahr zu Buche. Zusätzlich belasteten
ungünstige Umrechnungskurse die Umsätze mit jeweils 1 Prozent-punkt
im Quartal und im Geschäftsjahr. Die Maschinenumsätze in den
Vereinigten Staaten und Kanada gaben im vierten Quartal um 10 % nach
und lagen im Geschäfts-jahr 8 % unter denen des Vorjahres. Außerhalb
der Vereinigten Staaten und Kanadas gingen sie um 2 % im Quartal bzw.
um 3 % im Geschäftsjahr zurück, wobei sich ungün-stige
Umrechnungskurse mit 2 Prozentpunkten im Quartal bzw. 1 Prozentpunkt
im Geschäftsjahr niederschlugen.
Der
Betriebsgewinn der Maschinensparten erreichte 910 Millionen US-$
(1,114 Milliarden US-$) im vierten Quartal und lag im Geschäftsjahr
bei 4,297 Milliarden US-$ (5,058 Milliarden US-$). Der Rückgang des
Betriebsgewinns im vierten Quartal beruhte vor allem auf einer
weniger vorteilhaften Zusammensetzung des Produktionsprogramms,
geringeren Liefermengen und gedrosselter Produktion sowie auf höheren
Produktions-kosten vor allem im Zusammenhang mit Programmen zur
Einhaltung von Abgasnormen bei Motoren, auf gestiegenen
Garantiekosten und auf Wertberichtigungen bei Anlagen in China. Im
Geschäftsjahr wirkten sich geringere Liefermengen und gedrosselte
Produk-tion, eine weniger vorteilhafte Zusammensetzung des
Produktangebotes, ungünstige Umrechnungskurse sowie höhere
Produktionskosten vor allem im Zusammenhang mit Programmen zur
Einhaltung von Abgasnormen bei Motoren auf die Ergebnisse aus. In
beiden Zeiträumen wurden die Ergebnisrückgänge teilweise durch
bessere Preise ausgeglichen. Die Ergebnisse des Vorjahres wurden
ebenfalls durch Wertberichtigungen bei John Deere Landscapes und John
Deere Water belastet.
Der
Gewinn der Maschinensparten belief sich auf 488 Millionen US-$ (650
Millionen US-$) im vierten Quartal bzw. auf 2,548 Milliarden US-$
(2,974 Milliarden US-$ im Geschäftsjahr.
Im
Finanzierungsgeschäft erreichte der auf Deere & Company
entfallende Gewinn 172,2 Millionen US-$ (157,1 Millionen US-$) im
vierten Quartal bzw. 624,5 Millionen US-$ (565,0 Millionen US-$) im
Geschäftsjahr. In beiden Zeiträumen beruhte der Ergebnisan-stieg
vor allem auf einem gewachsenen Finanzierungsbestand, wurde aber
durch geringere Erträge aus der Ernteversicherung, gestiegene
Vertriebs- und Verwaltungs-kosten sowie von höheren Rückstellungen
zur Deckung von Kreditrisiken teilweise geschmälert. Ebenso
begünstigte ein niedrigerer effektiver Steuersatz das
Jahres-ergebnis.
Erwartungen
Im
Vergleich zum Vorjahr werden die Maschinenumsätze 2015
voraussichtlich um etwa 15 % zurückgehen bzw. um 21 % im ersten
Quartal. Damit dürfte das Jahresergebnis 2015 etwa 1,9 Milliarden
US-$ erreichen.
„Trotz
der deutlichen Umsatzrückgänge und einer anhaltenden Abschwächung
des weltweiten Agrarsektors erwartet John Deere auch 2015 solide
Ergebnisse“, sagte Allen. „Die Gewinnprognose spiegelt dabei
unsere Bemühungen wider, ein widerstands-fähigeres Geschäftsmodell
zu entwickeln und dabei deutlich bessere Resultate zu erzielen als
bei früheren Konjunktureinbrüchen“.
Langfristig
bleiben für das Unternehmen sehr gute Zukunftsperspektiven, so
Allen. „Die grundlegenden Trends wie das Wachstum der
Weltbevölkerung und der wachsende Wohlstand halten an und bleiben
weitgehend unberührt von den zyklischen Schwan-kungen der
landwirtschaftlichen Konjunktur. Gleichzeitig machen unsere Pläne,
einem weltweit wachsenden Kundenkreis zu dienen, gute Fortschritte.
Insgesamt sind wir zuversichtlich, dass das Unternehmen gut
aufgestellt ist, über den gesamten Konjunktur-zyklus hinweg solide
Ergebnisse zu erwirtschaften und dabei in den kommenden Jahren
gleichzeitig vom weltweit wachsenden Bedarf an Nahrungsmitteln,
Wohnraum und Infra-struktur zu profitieren.“
Ergebnisse der
Maschinensparten
- Landtechnik und Maschinen für die Rasen- und Grundstückspflege. Vor allem aufgrund geringerer Liefermengen, des bereits zu einem früheren Zeitpunkt angekün-digten Verkaufs von John Deere Landscapes und von John Deere Water sowie infolge ungünstiger Umrechnungskurse gingen die Umsätze dieser Sparte um 13 % im vierten Quartal bzw. um 9 % im Geschäftsjahr zurück. Dagegen wirkten sich bessere Preise in beiden Zeiträumen positiv auf die Ergebnisse aus.
Der
Betriebsgewinn erreichte im vierten Quartal 682 Millionen US-$ (996
Millionen US-$) bzw. im Geschäftsjahr 3,649 Milliarden US-$ (4,680
Milliarden US-$). Das schwächere Ergebnis im Quartal beruhte vor
allem auf geringeren Liefermengen und gedrosselter Produktion, einem
weniger vorteilhaft zusammengesetzten Produktions-programm, höheren
Produktionskosten im Zusammenhang mit Programmen zur Einhaltung von
Abgasnormen bei Motoren sowie auf gestiegenen Garantiekosten und
Wertberichtigungen bei Anlagen in China. Auch der Rückgang des
Betriebsgewinn im Geschäftsjahr war in erster Linie auf geringere
Liefermengen und gedrosselte Produktion, ein weniger vorteilhaft
zusammengesetztes Produktions-programm, ungünstige Umrechnungskurse
und gestiegene Produktionskosten im Zusammenhang mit Programmen zur
Einhaltung von Abgasnormen bei Motoren zurückzuführen. Dabei wurden
die Rückgänge in beiden Zeiträumen teilweise von besseren Preisen
aufgefangen. Wie bereits erwähnt, wurden auch die Ergebnisse des
Vorjahres durch Abschreibungen auf den Unternehmenswert bei John
Deere Landscapes und John Deere Water beeinträchtigt.
- Bau- und Forstmaschinen. Infolge gestiegener Liefermengen und besserer Preise kletterten die Umsatzerlöse im Bau- und Forstmaschinengeschäft im vierten Quartal um 23 % bzw. im Geschäftsjahr um 12 %. Dagegen schmälerten ungünstige Umrechnungskurse das Ergebnis.
Der
Betriebsgewinn erreichte 228 Millionen US-$ (118 Millionen US-$) im
vierten Quartal bzw. 648 Millionen US-$ (378 Millionen US-$) im
Geschäftsjahr. Im vierten Quartal wirkten sich gestiegene
Liefermengen und geringere Vertriebs- und Verwaltungskosten positiv
auf die Ergebnisse aus. Im Geschäftsjahr begünstigten gestiegene
Liefermengen, geringere Vertriebs- und Verwaltungskosten sowie
bessere Preise die Resultate, wobei ungünstige Umrechnungskurse
negativ zu Buche schlugen.
Marktlage und Ausblick
- Landtechnik und Maschinen für die Rasen- und Grundstückspflege. Infolge der Konjunkturschwäche in der weltweiten Landwirtschaft werden die Umsätze des Unternehmens mit Landmaschinen und Maschinen für die Rasen- und Grundstückspflege 2015 voraussichtlich um 20 % niedriger ausfallen. Dabei belasten niedrigere Erzeugerpreise und rückläufige Einkommen in der Landwirtschaft die Nachfrage nach Landmaschinen, insbesondere bei großen Maschinen. Bessere Rahmenbedingungen in der Viehzucht der Vereinigten Staaten begünstigen dagegen den Verkauf kleinerer Maschinen. Aufgrund der genannten Faktoren dürften die Um-sätze der Branche 2015 in den Vereinigten Staaten und Kanada um etwa 25-30 % niedriger ausfallen.
Wegen
rückläufiger Erzeugerpreise im Ackerbau und eines möglicherweise
stärkeren Drucks auf Milcherzeuger werden die Umsätze der Branche
in den EU28-Ländern voraussichtlich um etwa 10 % zurückgehen. Auch
in Südamerika dürften die Umsätze der Branche mit Traktoren und
Mähdreschern aufgrund von Beeinträchtigungen der
landwirtschaftlichen Produktion um etwa 10 % niedriger ausfallen. In
den GUS-Märkten wird sich das Geschäft unter anderem wegen
mangelnder Kreditverfügbarkeit voraussichtlich weiter
verschlechtern. Auch in Asien werden die Umsätze voraussichtlich
zurückgehen, wobei die stärkste Abschwächung China betreffen
dürfte.
Aufgrund
der verbesserten Konjunkturlage werden die Umsätze der Branche mit
Rasen- und Grundstückspflege-Maschinen bzw. leichten Nutzfahrzeugen
in den Vereinigten Staaten und Kanada voraussichtlich gleich hoch
ausfallen bzw. um bis zu 5 % anwachsen.
- Bau- und Forstmaschinen. Die weltweiten Umsätze mit Bau- und Forstmaschinen werden 2015 voraussichtlich um etwa 5 % anwachsen. Dieser Zuwachs spiegelt die Konjunkturerholung und die Neubautätigkeit auf dem Bausektor in den Vereinigten Staaten und Kanada wider sowie Umsatzzuwächse außerhalb Nordamerikas. Das weltweite Forstmaschinengeschäft wird auf dem stabilen Niveau des Vorjahres verlaufen.
- Finanzdienstleistungen: Im Finanzierungsgeschäft dürfte der auf Deere & Company entfallende Gewinn 2015 etwa 610 Millionen US-$ erreichen. Der Gewinnrückgang beruht auf höheren Rückstellungen zur Deckung von Kreditrisiken gegenüber dem niedrigen Niveau von 2014 sowie auf weniger günstigen Steuer-sätzen. Diese Effekte sollten allerdings durch einen wachsenden Finanzierungs-bestand und höhere Erträge aus der Ernteversicherung teilweise ausgeglichen werden.
Wichtiger
Hinweis: Dies ist eine
auszugsweise Übersetzung der heutigen Pressemit-teilung von Deere &
Company, Moline, USA. Verbindlich ist ausschließlich die
Original-Pressemitteilung einschließlich des darin enthaltenen „Safe
Harbor Statement“ in englischer Sprache
Zusätzliche
Informationen zum Jahresergebnis 2014
Aufgrund
der Abschwächung der Agrarkonjunktur sanken die Umsatzerlöse des
Konzerns außerhalb der Vereinigten Staaten und Kanadas im
Geschäftsjahr 2014 um 3 % auf 12,865 Milliarden US-$ (13,248
Milliarden US-$). Dabei sank der Betriebsgewinn um 1 % auf 986
Millionen US-$ (996 Millionen US-$).
Wären
die deutschen John Deere Unternehmensteile eine eigenständige
Gesellschaft, so hätten sie 2014 einen Umsatz von 3,390 Milliarden
Euro (3,507 Milliarden Euro) erzielt, 3 % weniger als im Vorjahr. Im
Zuge der Umstellung von Maschinen auf die neuen Abgasnormen der Stufe
IV und der Vorstellung neuer Baureihen stiegen die Investitionen am
Standort Deutschland auf 134 Millionen US-$ (113 Millionen US-$).
Angesichts
schwierigerer wirtschaftlicher Rahmenbedingungen auf einigen
Exportmärkten und der Konsolidierung des Produktionsprogramms sank
die Traktorenproduktion in Mannheim um 13 % auf 34.000 Einheiten
(39.200 Einheiten). Infolgedessen wurden auch in Bruchsal mit 38.000
(42.800) Einheiten weniger Fahrerkabinen gefertigt. Vor allem
aufgrund der Ausweitung seines Produktionsprogramms bei großen
Mähdreschern und eines Modell-wechsels bei Feldhäckslern fertigte
das John Deere Werk Zweibrücken mit insgesamt 2.800 (2.700)
Maschinen 4 % mehr Erntemaschinen als im Vorjahr.
Die
deutliche Konjunkturabschwächung wirkte sich auch auf die
Beschäftigungslage in den deutschen John Deere Unternehmensteilen
aus. Insgesamt beschäftigte John Deere zum 31.10.2014 an seinen
sechs deutschen Standorten 6.945 (7.250) Mitarbeiter und damit 4 %
weniger als im Vorjahr. In Mannheim ging die Zahl der Beschäftigten
2014 um 6 % auf 3.790 (4.050) Mitarbeiter zurück. An den Standorten
Zweibrücken und Kaiserslautern arbeiteten mit 1.305 (1.260)
Beschäftigten 4 % mehr Mitarbeiter als im Vorjahr. In Bruchsal sank
die Zahl der Mitarbeiter um 3 % auf 1.420 (1.470). Am
nordrhein-westfälischen Standort Stadtlohn beschäftigte John Deere
per 31.10. mit 300 (330) Personen 9 % weniger Mitarbeiter als im
Vorjahr, in Gummersbach ging die Zahl der Beschäftigten auf 130
(140) zurück..
Als
größter Landtechnikhersteller ist John Deere in Deutschland mit
einem Marktanteil von derzeit 19,4 % seit 2000 Marktführer bei
Traktoren.
Mannheim,
26. November 2014